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Foto: Leon Dornhöfer

Die Geschichte des LSV Hellertal e.V.

Der Luftsportverein Hellertal e.V. wurde am 7. Oktober 1955 auf dem ehemaligen Stuka-Flugplatz „Lipper Höhe” gegründet. Dank des damaligen Burbacher Bürgermeisters Ewald
Sahm konnte das Gelände – entgegen den Forderungen der Besatzungsmächte – als Segelflugplatz erhalten bleiben. Bis Anfang der 1960er-Jahre betrieb der Verein Segelflug mit Windenstart.
Mit der Planung und Eröffnung des Siegerlandflughafens 1965 veränderte sich die Vereinsstruktur grundlegend. Aus Sicherheitsgründen war ein paralleler Windenbetrieb nicht mehr möglich, sodass der Verein seinen Flugzeugpark konsequent auf Motorsegler umstellte. Bereits Anfang der 1970er-Jahre verfügte der LSV Hellertal über einen doppelsitzigen Motorsegler für die Ausbildung, einen weiteren für Reiseflüge sowie zwei einsitzige Motorsegler als Leistungsflugzeuge.
Diese Umstellung prägte auch das Vereinsleben neu. Statt sich vor allem auf den Flugplatzbetrieb zu konzentrieren, zog es die Piloten nun immer häufiger in die Ferne.
Flugtouren zu nationalen und internationalen Zielen wurden zum Markenzeichen des Vereins. So entstanden Freundschaften zu anderen Luftsportvereinen und ein weitreichendes Netzwerk.
Heute ist der LSV Hellertal weit über die Region hinaus bekannt. Seine Piloten haben bislang mehr als 200 deutsche sowie rund 150 ausländische Flugplätze in 24 europäischen Ländern angeflogen – darunter Ziele wie England, Korsika, Malta, Mykonos oder sogar Marokko Regelmäßige Schulungen in Flugplanung, Wetterkunde und englischsprachigem Funkverkehr sorgten dafür, dass auch internationale Flüge sicher und routiniert durchgeführt werden konnten.
Aus einem klassischen Segelflugverein hat sich ein Touring-Motorsegler-Verein entwickelt, der seiner Bezeichnung voll und ganz gerecht wird. Während andere Luftsportvereine sich auf kurze Ausflüge zu nahegelegenen Plätzen beschränken, liegen die „Nachbarflugplätze” des LSV Hellertal oft mehrere Hundert Kilometer entfernt – eine solide Grundlage für Erfahrung, Sicherheit und ein lebendiges Vereinsleben.

Foto: Leon Dornhöfer