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Luftwandern mit dem Motorsegler Lsv-Hellertal Tour 2009

mit Hans-Otto Farnschläder, Heinz Höfer und Sven Russ

Was ist Luftwandern?

Luftwandern ist die entspannte und dennoch anspruchvolle Art sich mittels eines Fluggerätes in eine Gruppe von A nach B zu bewegen.

Nachdem wir 2008 mit dem CFI schon eine Tour nach England/Schottland mitgemacht hatten, stand 2009 eine Tour nach Sizilien auf dem Programm. Der CFI ist ein Verein von RF-Motorseglerliebhabern. In unserem Verein sind drei RF´s zuhause, zwei Privatmaschinen und eine Vereinsmaschine.

Die schlanken RF-Motorsegler sind besonders leise, wirtschaftlich und schnell und daher für den Reiseflug bestens geeignet. Eine gut motorisierte RF5 schafft spielend 180 km/h bei einem Verbrauch von 12-14 Litern Super Plus in der Stunde. Eine Flugstunde mit einem Einsitzer kostet etwa 30 bis 40 Euro und mit dem Zweisitzer etwa 50 bis 70 Euro.

Der Termin stand fest und die Begeisterung den südlichsten Punkt Italiens anzufliegen war sehr groß.

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Nun ging es an die Flugvorbereitung. Die grobe Vorbereitung, wie die Festlegung der Route und der anzufliegenden Flugplätze (mit Campingmöglichkeit) hatte der CFI übernommen. Für alles andere waren wir selbst verantwortlich. Um auch die Kosten niedrig zu halten, wird Camping bevorzugt. Da Heinz und ich uns für die nächsten 10 Tage eine Vereins-RF5 teilen mussten, hatte Sven es einfacher, denn er flog in seiner eigenen RF5 alleine. Das kam uns zugute und wir konnten noch einige Sachen in Sven´s Maschine verstauen.

Es mussten Zelte, Schlafsäcke und alles was man so für einen 10-Tagetrip braucht untergebracht werden. Bei alledem musste immer auf das maximale Abfluggewicht geachtet werden. Nicht vergessen werden durfte das neueste Kartenmaterial von Italien. Die Maschinen waren in den letzten Tagen ausgiebig gecheckt worden, denn es lagen für hin und Rückflug ca.4000 km vor uns. Treffpunkt für die Überquerung der Alpen war Leutkirch im Allgäu. Die Teilnehmerzahl hatte sich inklusive der drei italienischen CFI-Mitglieder auf elf Flugzeuge reduziert. Angemeldet hatten sich fünfzehn Flugzeuge.

 

Samstag, der 11.Juli 2009

Die Wetterprognosen für das Alpenvorland waren noch sehr bescheiden und als eine eventuelle Wetterbesserung für den Nachmittag von Westen kommend in Aussicht gestellt war,sind wir dann am Vormittag vom Siegerland-Flughafen zum Sammelpunkt nach Leutkirch/Allgäu gestartet.

Am Sammelpunkt wurde dann die Route für die Alpenüberquerung durch die momentan herrschenden Wetterbedingungen noch einmal geändert.

Die von Westen kommende angekündigte Wetterbesserung kam etwas zögerlich voran. Wir entschieden uns aber dann doch bei niederer Basis nach Thiene (I) loszufliegen. Der Kurs ging über Kempten, Reutte, Fernpass, Inntal zum Brennerpass, Sterzing, Brixen, Bozen und vor Trento direkt nach Thiene.

 

Beim Durchflug

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durch die Kontrollzone von Innsbruck war der Verband dann schon auf 20 km auseinander gezogen,was den Kontroller im Spaß zu der Aussage veranlasste, der letzte zahlt die Durchfluggebühr für alle.

Vor dem Brenner mussten wir dann noch kreisend Höhe machen, um die Passhöhe zu bewältigen. Die Gipfel der Berge waren durch die tief hängenden Wolken nicht zu sehen

Nach einer Flugzeit von 2h 26min und 390km im leichten Regen landeten wir dann in Thiene, wo wir auf die drei Italiener trafen. Sofort wurden die Zelte aufgebaut, was nach der am Abend ausgiebigen Grillparty und Rotweinverkostung nicht mehr möglich gewesen wäre.

 

Sonntag, der 12.Juli 2009

Am späten Vormittag flogen wir von Thiene los über VICENZA, FERRARA und westlich der Kontrollzone FORLI über RIMINI entlang der Adriaküste nach FANO.

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Nach nur 2h und 290km Flugstrecke landeten wir wie an einer Perlenkette aufgereiht in Fano. Diese Art des Landens erfordert ein hohes Maß an Disziplin, jeder muss sich dabei auf den anderen verlassen können.

Da es um die Mittagszeit in Italien keinen Sprit gibt und Fliegen hungrig macht, suchten wir sofort das Flughafenrestaurant auf.

Nach dem Essen und Tanken ging es dann um 16.30 Uhr zum nächsten Tagesziel Lavallo.
Wir folgten der Adriaküste bis Fogi Fortore und drehten dann ein ins Landesinnere über Foggia nach Lavello.

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Vor Foggia stand dann noch eine riesige Rauchsäule, hervorgerufen von einem Feuer in einem Olivenhain, das musste natürlich im Tiefflug fotografiert werden. Nach einer Flugzeit von 2h 43 min, und 400km landeten wir in Lavello. Dann wieder das gleiche Prozedere wie jeden Abend. Maschine auftanken, Zelt aufschlagen und anschließend im ansässigen Clubhaus eine kleine Feier mit italienischen Fliegerkollegen. Am Rande sei noch gesagt, dass jeder von uns bedingt durch die Hitze während dieser Etappe vier Liter Wasser getrunken hat.

 

Montag, der 13. Juli 2009

Heute ging es um 10.00 Uhr los zu einem weiteren Etappenziel mit Tankstopp in Bisignano inkl. einem kleinen Umweg zum Golfo di Taranto und Golfo di Corigliano. Auffanglinie war die Autobahn nach Cosenza.

Flugzeit 1h 30min Flugstrecke 210km. Bisignano, ein UL Platz, war aus der Luft sehr schwer auszumachen.

Diego, einer der Italiener in der Gruppe landete als erster und hatte somit die Schwelle markiert. Der Platz war sehr staubig, heiß und wirklich schmal. Der Versuch, mit unseren RF´s zu den Hangars zu kommen wurde nach zwei Anläufen als unmachbar aufgegeben. Somit konnten wir in einem hübschen Agritour Hof ein sehr gutes Mittagessen einnehmen, während die örtlichen Fliegerkameraden mit einem kleinen Anhänger und Kanistern an einer entfernten Tankstelle für uns Sprit besorgten.

Hier spürten wir das erste Mal, was Hitze bei spärlichem Schatten in Süditalien bedeutet.

Das Tanken war dann ein wenig aufwendig, da immer nur 15- oder 20 Liter- Kanister als Ganzes verkauft wurden. Aber auch dieses wurde gemeistert und um 15.30 Uhr ging es dann weiter Richtung Sizilien und Palermo. Der Flugweg ging entlang der Autostrada über Cosenza und dann zur Riviera Küste.

Nach einer Flugzeit von 2h 37min, Flugstrecke 380km landeten wir in Palermo.

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Da dieser Platz mitten in der Stadt liegt, kam die Landung der in Berlin-Tempelhof gleich. In 250 Fuss Höhe im Endanflug über die Häuser, dann nachdrücken und aufsetzen. Sofort wurde nun getankt, wobei auf größeren Flugplätzen in Italien das Tanken nur im Beisein der Feuerwehr erfolgen darf und dies das ganze natürlich verteuert. Auch Camping war hier nicht erlaubt, so dass wir das erste Mal im Hotel übernachten mussten. Der dortige Aeroclub hatte alles sehr gut organisiert. So wurden wir mit einem großen klimatisierten Reisebus ins Hotel gebracht.

Der Geschäftsführer des Hotels ist Mitglied des Aeroclubs. Und so wurden wir abends auf der Dachterrasse mit Antipasti, vielen sizilianischen Spezialitäten vorzüglich versorgt. Belohnt wurden wir außerdem mit einem wunderbaren Blick über Palermo bei Nacht. Temperatur um 23:00 Uhr immerhin noch 29Grad.

Inzwischen hatten wir die Information, dass auf Pantelleria (Insel im Mittelmeer vor Tunesien) der Scirocco (ein heißer Wüstenwind) blässt und dieser mindestens drei Tage anhalten würde. Beim Abendessen war auch

ein Clubmitglied anwesend, ehemals aus Freiburg, der seit 20 Jahren als Optiker in Palermo ansässig ist, der uns von einem Flug zur Insel abriet. Der Grund: Zurzeit sei die Scirocco-Landebahn 21 wegen Bauarbeiten geschlossen, was die Landung auf der Hauptbahn bei Querwind mit Verwirbelungen durch die pistennahen südlichen Berge zu einem nicht kalkulierbaren Risiko machen würde. Also wurde am nächsten Morgen entschieden, nach einer Stadtbesichtigung am Nachmittag nach Marina di Modica zu fliegen. Der vorgesehene UL-Platz bei Siracusa wurde wegen kurzer Bahnlänge und der vorherrschenden hohen Temperatur gestrichen.

 

Dienstag, der 14. Juli 2009

Morgens dann die individuelle Stadtbesichtigung von Palermo mit Hafen und den dort liegenden riesigen Kreuzfahrtschiffen und bei einigen Teilnehmern auch das obligatorische Mittagessen. Danach Treffen im Hotel, um im klimatisierten Bus wieder zum Flughafen zu fahren. Gegen 16.00 Uhr starteten wir dann zum Weiterflug nach Marina die Modica. Schon beim Versuch, den südlich von Palermo gelegenen Pass zu überfliegen, musste man über der Stadt die Thermik nutzen um genügend Höhe zu bekommen. Im Landesinneren hinter der Küste glitzerten nun riesige Flächen von Gewächshäusern je näher wir unserem Ziel kamen. Der UL-Platz von Marina di Modica war aus der Luft auch nicht so leicht auszumachen, aber wieder einmal hatten wir nach einer Flugzeit von 2 Stunden und einer Strecke von 280km den Flugplatz getroffen.

Der Abstellplatz und die Hangars waren mit einer drei Meter hohen Steinmauer umzäunt. Wir waren, ohne es zu wissen mitten in einer Ferienanlage gelandet, in Deutschland undenkbar. Abends dann wieder gut Essen

und auch Rotwein trinken, hier habe ich dann zum ersten Mal einen kleinen Tintenfisch gegessen. In dieser Nacht mussten wir das erste Mal bei dieser Hitze unser Zelt geschlossen halten, weil wir dieses unbemerkt auf einem Ameisennest gestellt hatten.

 

Mittwoch, der 15. Juli 2009

An diesem Tag fuhren wir mit einem Mietwagen nach Siracusa. Die Altstadt von Siracusa, mit ihren Ausgrabungen, den Arenen und dem Theater, ist wirklich sehenswert.

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Am späten Nachmittag ging es dann vor der Rückreise nach Marina di Modica noch in einen ALDI (gibt es auch hier), um uns fürs Abendessen einzudecken. Dieses wurde dann am Platz in alter Campingmanier mit Wein ohne Weib, aber mit Gesang eingenommen, es wurde bis spät in die Nacht gesungen und geplaudert. Das sind neben dem Fliegen auch noch die schönen Seiten des Luftwanderns. Am nächsten Morgen zeichnete es sich schon ab, dass uns beim Rückflug in den Alpen schlechtes Wetter erwarten würde, doch bis dahin lag ja noch eine lange Flugstrecke vor uns.

 

 

Donnerstag, der 16. Juli 2009

Eine von zwei der längsten Etappen lag heute vor uns. Nach einem ausgiebigen Frühstück musste erst einmal getankt werden, was wir bei unserer Ankunft bewusst nicht gemacht hatten. Denn bei Flugzeugen, die voll getankt einen ganzen Tag ungeschützt in der Sonne stehen, würde sich der Treibstoff erwärmen und ausdehnen und dabei wären dann durch die Zwangsentlüftung ca. 1/5 des Tankinhaltes entwischen. Nach dem Tanken wurde dann in einem Briefing die Flugroute dahingehend geändert, dass wir direkt nach Grumento di Nova fliegen sollten. Doch bevor es weiter ging wurde noch einmal alles gecheckt. Heinz und ich mussten uns noch einig darüber werden, wer bei dieser Etappe am Steuerknüppel sitzt, Heinz hatte verloren und musste an den Steuerknüppel. Sven hatte dieses Problem nicht, da er alleine im Flieger war. Bevor es zum Start ging wurde vereinbart, dass wir noch einen Turn um den Ätna machen würden. Dann ging´s los. Wieder wie an einer Perlenkette aufgereiht erfolgte der Start. Die schnellsten und leichtesten zuerst, dann der Rest. Nach 1h und 150km in 2500m Höhe am Ätna angekommen, stellten wir eine leichte Aktivität des Vulkans fest. Eine gelbliche dicke Rauchwolke machte einen eventuellen Überflug unmöglich, so dass es auch nur für eine halbe Umrundung reichte. Wir gingen dann sofort auf Kurs nach Grumento di Nova. Nach 20min und 40km erreichten wir die Strasse von Messina. Ein schöner Anblick.

Ebenso ein wunderbares Gefühl stellte sich ein, denn nicht viele können von sich sagen diesen berühmten Wasserweg in niedrige Höhe überquert zu haben. Von hier aus flogen wir die Mittelmeerküste bis Scalea entlang, was navigatorisch am einfachsten war, um dann ins Landesinnere einzudrehen.

Nach einer Flugzeit von 3h 5min und 435km setzten wir dann auf einem ausgedienten Militärplatz, der in den Sommermonaten nur von einer Feuerlöschbrigade belegt ist, auf. Auch hier wie auf den anderen Plätzen wurde keine Landegebühr verlangt. Die Nacht verbrachten wir nach einem guten und reichlichem Abendessen in einem Agritour-Hof, Campinggebühr war hier mit 20 Euro pro Zelt für eine Nacht allerdings etwas teuer.

 

Freitag, der 17. Juli 2009

Nach einer schlaflosen Nacht, durch das Gebell streunender Hunde immer wieder aufgeweckt und nach einem guten Frühstück begaben wir uns in Richtung Flugplatz, um den bestellten Sprit entgegen zu nehmen. Nach genauer Prüfung und beladen der Flugzeuge starteten wir um die Mittagszeit in Richtung Norden nach Pescara an der Adriaküste. Ohne zu landen ging es entlang der Küste wieder nach Fano. Ein für mich trotz der Länge entspannter Flug, weil wir die Sonne jetzt im Rücken hatten. Auch konnten wir dank der Höhenfreigabe von 4500 Fuss durch die militärische Luftaufsicht von Pescara rechts am Horizont die jugoslawische Küste sehen, beeindruckende Bilder, die man nie vergisst.

Das alles ermöglicht „Luftwandern“.

Nach einer Flugzeit von 3h 15min und 450km landeten wir wieder in Fano, unserem vorletzten Etappenziel in Italien. Die Nacht mussten wir hier in einem Hotel verbringen, da es keine Möglichkeit für´s Campen am Flugplatz gab, abends gingen wir in die Stadt. Die Altstadt mit den typischen engen Gassen, die überspannt sind mit Wäscheleinen, ist architektonisch sehr interessant. Beim Bummeln durch die malerischen Gassen vergisst man die Zeit und man hat den Eindruck, das dass Mauerwerk der Häuser nur durch die Wäscheleinen festgehalten wird. Außerdem gibt es sehr romantische Gasthäuser und sehr gutes Gelati(Eis), von dem wir vielgegessen haben.

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Nach der Rückkehr aus dem Glutofen Altstadt ins Hotel stellten wir fest, das dass Hotel mit einer guten Klimaanlage ausgestattet war, so dass wir diesmal von der Hitze der Nacht nicht zu spüren bekamen.

 

Samstag, der 18. Juli 2009

In der Nacht war eine Schlechtwetterfront von Norden her über unser Gebiet hereingebrochen, die uns heftige Regenschauer bescherte, so dass heute an ein Weiterfliegen nicht zu Denken war. Eine zusätzliche Nacht im Hotel zeichnete sich ab. Nicht nur die Nacht, auch der Tag war auf das Hotelleben beschränkt, so hatten wir Gelegenheit unsere persönlichen Sachen in Ordnung zu bringen. Das sind die negativen Seiten des „Luftwandern`s.


Sonntag, der 19. Juli 2009

Heute war es wettermäßig wieder so wie in der letzten Woche gewohnt, geplant war für heute ein Abstecher nach Venedig, doch da wüteten noch Ausläufer der Schlechtwetterfront, so dass wir uns entschieden haben direkt nach Bozen zu fliegen. Jeder fragte sich, wie das Wetter in Bozen sein würde. Nach einem kurzer Anruf von Fausto (einer von den drei italienischen Mitfliegern) zu seinen Heimatflugplatz Bozen, teilte dieser uns mit, dass es zurzeit in Bozen noch leicht regnet und es in der Nacht bis auf 1500m geschneit habe. Doch für den Nachmittag wurde ein Schönwetterfenster für den gesamten Alpenraum vorhergesagt. Jetzt ging es sofort in die Luft, Richtung Bozen. Beim Einflug ins Etschtal war herrlichster Sonnenschein und die Alpen im Hintergrund zeigten sich von ihrer schönsten Seite wie am Morgen vorhergesagt.

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Nach einer Flugzeit von 2h 8min und 305km landeten wir in gewohnter Manier auf dem Flugplatz Bozen.

Bozen hat eine etwa 400m kürzere Start/Landebahn als unser Siegerland-Flughafen, aber auch sehr schön und nettes Personal. Das Tanken verlief reibungslos und die Benzinpreise waren im normalen Bereich. Nach den Zollformalitäten, Wetter einholen und der Aufgabe eines Gruppen-Flugplanes hatten wir nun ein Zeitfenster von ca.3 Stunden, um die Alpen zu überqueren. Da Heinz beim Hinflug über die Alpen am Steuerknüppel gesessen hatte, konnte ich nun den Rückflug über die Alpen machen. Die Route sollte wieder über den Brenner bis Innsbruck gehen. Die Bord-Bord Frequenz, mit der wir uns während des Fluges ohne den allgemeinen Flugverkehr zu stören unterhalten konnten, wurde festgelegt. Nun konnte es losgehen. Beim Tower wurde dann die Erlaubnis für einen Formations-Start (wie an einer Perlenkette) eingeholt und auch genehmigt. Die Reihenfolge beim Start war wieder die schnellsten und leichtesten (Einsitzer) vorne und der Rest hinterher. Nach dem erreichen der vorher festgelegten Flughöhe zeigten sich die Alpen von ihrer schönsten Seite. Bei einer Sichtweite von über 150 km war das Grossvenediger und das Grossglocknermassiv gut zu sehen. Die Schneefallgrenze war in der Nacht zuvor bis auf 1500 m gefallen, so dass man an manchen Punkten glaubte es wäre Winter.

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Alles in allem war diese Alpenüberquerung ein Erlebnis, was man nie vergisst. Nach einer Flugzeit von 3h und 210 km legten wir in Biberach, nachdem sich die Formation aufgelöst hatte, einen Sicherheitstankstop ein. Das Wetter wurde wieder schlechter und der Wind frischte auf, so dass wir unseren geplanten Zwischenstop drastisch verkürzten und uns in Richtung Siegerland begaben. Nach 2h 20min und 325km landeten wir wieder sicher auf dem Siegerland-Flughafen. Heinz, Sven und ich waren uns einig, dass diese „Luftwanderung“ in der Gruppe wieder einmal ein unvergessliches Erlebnis gewesen war.

 

Hans-Otto Farnschläder

Lsv-Hellertal e.V.

 

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